Stuttgart Hauptbahnhof am frühen Sonntagmorgen. Eben fährt der TGV von München nach Paris ein, der auch 16 Ruderer aus Bayern und Baden-Württemberg ins einwöchige Trainingslager nach Frankreich bringen wird. Ingo Euler begrüßt die 8 Zusteigenden: 2 Cannstatterinnen. 2 Nürtinger, 2 Marbacher, Peter aus Tübingen und Stephan Schrade als Landestrainer. In Karlsruhe steigt noch Anne vom KRVW zu, und damit ist die Mannschaft komplett. Die 4 Jungs und 4 Mädels hatten sich auf der diesjährigen Qualifikationsregatta in Esslingen nicht nur den Bundeswettbewerb sondern auch für „Row-to-Olympics“ qualifiziert. „Row-to-Olympics“ wird maßgeblich vom deutsch-französischen Jugendwerk unter Gaël Depierre geführt, dieses Jahr auch mit Beteiligung von 5 weiteren Nationen (Tschechien, Serbien, England, Italien und Ungarn). Die 240 Ruder-Kids wurden auf 5 Trainingszentren in Frankreich aufgeteilt, die Süddeutschen trainierten gemeinsam mit der serbischen und einem Teil der französischen Mannschaft auf der Regatta-Strecke in Gravelines an der Kanalküste.
5 Tage Achter-Training im nationalen und tri-nationalen Achter, angereichert mit Steuer-Einheiten, Landtraining und Mannschafts-Spielen. Zeit für den Strand war auch noch. Als Aufwärmprogramm dienten jeden Morgen 5 km Fahrradfahrt vom Sporthotel zum Bootsplatz. Klar war’s nicht immer einfach sich zu verständigen und in welcher Sprache soll der Steuermann seine tri-nationale Mannschaft ansprechen? Wer des Französischen mächtig war, hatte auf jeden Fall bei den Küchenfrauen seine Chancen auf Nachschlag stark vergrößert. Und Englisch war für viele vermutlich auch das erste Mal in überlebensnotwendiger Anwendung.
Am Samstag trafen sich alle 240 Teilnehmer in Vaires-sur-Marne bei Paris zum Highlight der Trainingswoche: eine Achter-Regatta auf der Olympia-Regatta-Strecke. Peter erruderte einen zweiten Platz im tri-nationalen Achter und steuerte die tri-nationalen Mädels zum Sieg.
Eine sehr trainingsintensive und gewaltig anstrengende Woche, die viel zu schnell vorbei war und lange in bester Erinnerung bleiben wird.
Vielen Dank an die Organisatoren und Betreuer - hier seien vor allem Stephan Schrade und Ingo Euler erwähnt – war alles top-organisiert und bestens betreut.
Autoren: Peter Schänzlin und Andre Kress