35. Stuttgarter Stadtachter am 5.4.2025 („Cannstatter Kanne“)

Bei schönstem Frühlingswetter und besten Ruderbedingungen  fuhr Jakob Zgonc uns in einem Teilautobus samt Hänger, beladen mit einem gesteuerten Doppelvierer und einem Achter am 05.04.2025 nach Bad Cannstatt.  

Neben Johann, Ben, Ennio, Selim und ihrem Steuermann Lars, die in der Altersklasse 13/14 Jahre konkurrierten, trat auch ein Frauenachter an, der mit Nora, Ella, Karin, Johanna, Stephie, Hanna Binder, Emöke, Hanna Füger und Steuermann Julian zumindest in Bezug auf die Jahrgänge mit einer Spanne von 1969 bis 2006 ausgesprochen divers besetzt war. Leider musste der geplante Männerachter, der sich ebenfalls vorbereitet hatte, wegen mehreren Krankheitsfällen kurzfristig abmelden.  

Bei der Kanne werden die meisten Rennen als Verfolgungsrennen gefahren: die Boote starten also hintereinander, so dass während des Rennens kein Vergleich mit den gegnerischen Booten möglich ist. Eine Ausnahme davon stellten dieses Jahr erstmalig zwei sogenannte „boat races“ dar, die aber schon von vornherein nur je einem Frauen- und Männerachter vom Stuttgart-Cannstatter RC sowie von der Stuttgarter Rudergesellschaft offenstanden. 

Zunächst starteten aber die Jungs im Doppelvierer ihr ca. 3 km langes Rennen, das im Gegensatz zur 3100m langen Strecke aller Teilnehmer ab dem Juniorenalter eine Wende enthielt. Sie zeigten ein sehr couragiertes Rennen, das dann auch die viertbeste Zeit der neun in diesem Rennen konkurrierenden Booten einfahren konnte.  

Der Frauenachter fuhr im seinem SF 8+ A/B Rennen dann die 3,1km Strecke, die durch malerische Weinberge führt, angefeuert, gepusht und mit tollen Ansagen in Konzentration gehalten von Steuermann Julian in konstanter Geschwindigkeit durch und konnte trotz durchgehend hoher Schlagzahl (und unsichtbaren Gegnerinnen) noch einen Schlussspurt hinlegen. Im Ziel waren alle ausgepumpt, aber im Gefühl, gut zusammengearbeitet und alles gegeben zu haben sehr zufrieden- es war dann auch nur von geringerer Relevanz, zu erfahren, dass die Gegnerinnen aus Konstanz die Strecke in 11 Minuten und 28.19 Sekunden bewältigt hatten, während die Tübingerinnen dafür mit 12.02.80 eine gute halbe Minute länger gebraucht hatten: denn, hätte es einen Preis für schönes, gemeinsames Rudern gegeben, wäre der Tübinger 8er nach Aussagen (nicht ganz) unabhängiger Beobachter in diesem Rennen sicherlich Favorit gewesen.

 

Autorin: Karin Buchenau